New Work = Neue Räume?

Durch die neuen Technologien verändern sich unsere Anforderungen an den Arbeitsplatz und die Raumgestaltung von Büros. Wie genau, gucken wir uns in dieser Folge von TechUcation@school an! 

 

Das Zusammenspiel aus Mensch, Raum und Technologie spielt bei dem Arbeitsplatz der Zukunft eine große Rolle. Wenn sich die Arbeitsweisen der Menschen verändern, verändern sich auch die Bedürfnisse. Damit die Veränderungen optimal unterstützt und gefördert werden, sollten sich auch die Räumlichkeiten verändern und anpassen. 

 

Theoretischer Einblick

Wir haben schon gehört, dass New Work bedeutet agil zu arbeiten und flexibel. Die Arbeit erfolgt abteilungsübergreifend, fehlertolerant, netzwerkorientiert und gemeinsam. Mitarbeiter*innen sollen selbstbestimmter, eigenverantwortlicher, freier arbeiten. Unabhängig vom Ort, sollen Silos und Hierarchien überwunden werden, um flexibel und schnell zu arbeiten.  

 

Damit wir agil und flexibel arbeiten können, haben viele Unternehmen bereits mobile Endgeräte eingeführt. So können die Mitarbeiter*innen zwischen Plätzen wechseln, sich in einen Meeting Raum setzen mit dem Laptop, oder Social Spaces nutzen. Was die genau sind, erfahrt ihr gleich.  

 

Heute nutzen viele Menschen diese mobilen Geräte aber nicht nur für das flexible Arbeiten im Büro, sondern auch für die Arbeit von zu Hause. Also für das Home-Office.  

 

Vor rund 200 Jahren holte die Industrialisierung die Arbeit vom Haus in die Fabriken. Heute sehen wir, dass viele Menschen gern zu Hause arbeiten. Wegen der Corona Pandemie hat sich hier auch nochmal einiges getan. Das ifo Institut hat herausgefunden, dass theoretisch 80% der Mitarbeiter*innen im Home-Office arbeiten können. Das nutzen allerdings nicht alle. Tatsächlich arbeiten im Home-Office während der Pandemie 60% der Befragten. Vorher waren es nur 39%.  

 

Anfangs gab es viele Befürchtungen von Arbeitgebern, dass alles zusammenbricht, weil die Mitarbeiter*innen die Füße hochlegen, Wäsche machen, kochen, oder die Kinder betreuen. Das hat sich allerdings als Irrglaube herausgestellt. Tatsächlich geben 56% der Mitarbeiter*innen an, die mittlerweile regelmäßig zu Hause arbeiten, effektiver und produktiver im Home-Office zu arbeiten als im Büro.  

 

Was bedeutet das für das Büro? Brauchen wir dann noch einen Arbeitsplatz? In einer Ifo-Umfrage sagten 73% der Unternehmen, die in der Pandemie auf Homeoffice setzen, dass sie die Beschäftigten in Zukunft verstärkt zu Hause arbeiten lassen wollen. Auch große Firmen wie Siemens oder die Allianz-Versicherung haben das angekündigt. Der Allianz -Vorstand Christof Mascher sagte dem Handelsblatt sogar, dass er erwartet das längerfristig bis zu „40 Prozent der Mitarbeiter von zu Hause arbeiten“ werden. Das hätte massive Folgen: Rund 30% der Bürofläche werde wahrscheinlich längerfristig nicht mehr gebraucht.  

 

Was können wir also mit den freien Flächen machen? Das Büro wird zur Begegnungsstätte werden. Besonders bei New Work ist das sehr wichtig, weil es für agiles und vernetztes Arbeiten entsprechende Räume bedarf. Die Räumlichkeiten im Büro werden dazu genutzt werden, um sich zu verabreden und auszutauschen mit den Kollegen. Das Büro wird das Zentrum des kollaborativen (also gemeinsamen) Arbeitens werden. Konkret bedeutet das, dass es offene Social Spaces geben sollte, die den Austausch fördern. Social Spaces sind offene Flächen, die dem Austausch dienen. Es gibt hier keine festen Schreibtische, sondern eher Stehtische, Sofas, Sessel und manchmal auch eine kleine Küche. Hier kann man sich dann mit einem Kaffee mit Kolleg*innen unterhalten und in einer lockeren Atmosphäre in den Austausch treten………