New Work = Neue IT?

Moin Moin und herzlich willkommen! Wie versprochen, schauen wir uns in der heutigen Folge an, wie die Entwicklungen in der IT unsere Arbeitswelt verändert. Unter dem Begriff New Work werden die verschiedenen Perspektiven zusammengefasst.  

 

Theoretischer Einblick

 

In einer Studie von Bitkom im Jahr 2017   haben 80% der Befragten den digitalen Technologien einen hohen Stellenwert für ihr Arbeitsleben beigemessen. Heute, nur vier Jahre später sind es bereits 91%. 

 

Das ist verständlich, denn die Arbeitswelt 4.0 wird vor allem durch die Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung geprägt. Prozesse werden digital unterstützt oder komplett automatisiert. Gerade durch den Einsatz von KI ist heute immer mehr Automatisierung praktikabel. Vernetzung und Collaboration prägt den individuellen Arbeitsalltag jedes einzelnen und auch die gesamte Wirtschaft ist global miteinander vernetzt. 

 

55% der Berufstätigen rechnen damit, dass sich ihr Arbeitsplatz bis 2030 durch neue Technologien verändern wird. Allerdings haben nur 8 % Sorge vor einem Job-Verlust. Darauf sind wir schon in unserem Video zu Irrtümer der Digitalisierung eingegangen: Beispielsweise wird KI, als digitale Technologie, den Menschen nicht ersetzen. Es wird eher ein kollaboratives Arbeiten zwischen Mensch und Maschine geben. 

 

Einige zentrale Entwicklungen, die den Arbeitsplatz der Zukunft massiv beeinflussen, sind neben dem Einsatz von KI Kollaborationslösungen wie Teams oder Zoom und Augmented Reality. Diese basieren auf Cloud Technologien. Zu manchen dieser Technologien haben wir schon Videos gedreht. Andere Videos stehen noch aus und folgen bald.  

 

Drei konkrete Beispiele für diese Veränderungen in der Arbeitswelt habe ich heute mitgebracht.  

 

  • Digitaler Arbeitsplatz. Desktop-Computer, Laptop, Tablet oder Smartphone und eine Reihe an Softwareprogrammen gehören heute zu jedem Büroarbeitsplatz. Büroangestellte verbringen fast den ganzen Arbeitstag mit “digitaler Arbeit”. Corona hat diese Entwicklung massiv beschleunigt. Wegen des Bedarfs nach mobilen Arbeitsplätzen, wurde viele Mitarbeiter neu ausgestattet. Tatsächlich arbeiten während der Pandemie 60% der Befragten im Home-Office. Vorher waren es nur 39%. Die Digitalisierung lässt sich allerdings nicht nur im Büro bemerken.  Auch Produktionsmitarbeiter*innen programmieren, bedienen und kontrollieren oft IT-Systeme, während die Maschinen die physische Arbeit erledigen. Auch sie haben also einen digitalen Arbeitsplatz. Selbst bei Aufgaben, die nach wie vor manuell ausgeführt werden müssen, halten digitale Tools Einzug. Beispielsweise vernetzen heute Augmented Reality Brillen den Servicetechniker*innen vor Ort mit einem Spezialisten des Herstellers. So können nicht nur die unmittelbaren Fragestellungen in hoher Qualität gelöst werden, sondern auch ein Wissenstransfer für zukünftige Servicefälle stattfinden. Das geht aber noch weiter: medizinische Roboter im Operationssaal können selbst Ärzt*innen ermöglichen digital und remote zu arbeiten. Wie kann das sein? Schon 2001 konnten Ärzt*innen in New York mit der Hilfe einer Videokonferenz und dem Einsatz von Operationsrobotern einer Patientin die Gallenblase entfernen. Der Roboter wurde über ein extrem leistungsfähiges Glasfaserkabel gesteuert. Die Verzögerung zwischen den Bewegungen des Chirurgen und dem übermittelten Bild der Operation konnte dadurch auf ein Minimum von 150 Millisekunden gedrückt werden. Für das menschliche Auge ist diese Verzögerung kaum mehr wahrnehmbar.

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